Grabmal der Secundinier in Igel

Allgemein: Die Igeler Säule ist ein eindrucksvolles Grabmal, welches von zwei Angehörigen der Familie der Secundinier in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts nach Chr. für ihre verstorbenen Verwandten errichtet wurde. Einzelheiten zeigen Szenen aus dem Leben dieser Familie, welche im vier Kilometer entfernten Trier ( Augusta Treverorom ) ansässig waren und dem Beruf der Tuchhändler nachgingen. Die einst bunt bemalte Säule hatte sicher auch Werbezwecke, steht sie doch direkt an einer römischen Fernstrasse. Die Säule ist insgesamt 23 m hoch und ist mehrstufig aufgebaut: Basis, Sockel, Hauptteil, Fries, Attika und Giebel gekrönt vom Adler Jupiters, der den Jüngling Ganymed entführt. Die Inschrift, welche sich auf der Vorderseite befindet, lautet:
D(is) M(anibus) P[---] Secu[---] voca/t [---] / no[--- fi]li(i)s Secund[ini] Secur[i] et Publiae Pa/cata[e] coniugi Secundini A[ve]ntini et L(ucio) Sac/cio Modesto et Modestio Macedoni filio ei/ius Luci Secundini[u]s Aventi[n]us et Secundi/niu[s Se]curus parentibus [def]unctis et / s[ibi] vivi ut (h)aberent fecerunt.
Übers: Den Totengöttern. Dem Publius Secundinius, ihrem Vater, ehemaligen kaiserlichen Freiwilligen-Veteran, dem Sec.... und ... Söhnen des Secundinius Securus, der Publia Pacata, Gemahlin des Secundinius Aventinus und Lucius Saccius Modestus und seinem Sohn Modestius Macedonius haben die Lucier Secundinius Aventinus und Secundinius Securus ihren verstorbenen Verwandten und für sich selber, um es zu Lebzeiten schon zu besitzen, ( dieses Grabmal ) errichten lassen. 

Anfahrt: Igel ist zu erreichen über die A 64 in Richtung Luxemburg. Man nimmt die Ausfahrt Trier / Aachen nehmen und hält sich  links Richtung Trier. Die Mosel überqueren und dann rechts auf die B 49 in Richtung Wasserbilligerbrück. Die Säule befindet sich direkt an der B 49, rechter Hand im Ort Igel.