Wachposten 10/37, Heiligtum

Allgemein: Dies ist der zweite Steinturm, der in ein Heiligtum umgewandelt wurde. Der Grund hierfür ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass es mit einem kriegerischen Ereignis zu tun hatte, da man hier die Statuen der Götter Mars ( Kriegsgott ), Salus ( Für die Gesundheit der Soldaten verantwortlich ) und Victoria ( Siegesgöttin ) fand. Ein Teil des Schildes der Göttin Victoria wurde im Kastell Oberscheidental gefunden, also müssen sich diese Statuen zeitweise auch dort befunden haben. Anmerkung: Wiederholt stösst man auch auf die Meinung, bei der grössten der drei Statuen ( Mars ) handele es sich um ein Abbild von Kaiser Domitian das der "damnatio memoriae" ( Auslöschung der Erinnerung ) zum Opfer fiel. Die Originale der Statuen stehen im Römermuseum Osterburken. Im Jahr 2009 wurde eine Kopie der Statuen direkt neben dem Heiligtum aufgestellt.
Der Vorsprung, der an der Nordostseite des Heiligtums zu sehen ist, stammt ursprünglich von einer Treppe, die zu dem Eingang im ersten Stockwerk führte. Der hoch gelegene Eingang wurde also auch nach der Umwandlung in ein Heiligtum beibehalten. Das Dach war mit Ziegeln bedeckt, was bei den normalen Wachtürmen nicht der Fall gewesen ist. Der Innenraum war weiss verputzt und mit roten und gelben Streifen bemalt. 

Der Turm von unterhalb gesehen.

Fundament der Steintreppe.
Anfahrt: Von der Kreuzung L585 und L2311, wieder in Richtung Schlossau ( Süden ) laufen. Nach 200 Metern biegt links der Strasse der Limespfad in den Wald ein. Kurz danach, den kleinen Pfad rechts den Berg hoch.