Gutshof Haselburg

Allgemein: Die Anlage wurde schon Mitte des 19. Jahrhunderts untersucht aber erst im Jahre 1979, bei Verlegungsarbeiten für eine Ferngasleitung, wurde das Haupthaus entdeckt und in den darauffolgenden Jahren durch das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen ausgegraben. Mit einer Gesamtfläche von 3,4 Hektar, gehört das Anwesen zu den grössten, in Hessen gefundenen Gutshöfen. Die Anlage wurde vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Bis jetzt wurden verschiedene Gebäude freigelegt, wobei das Hauptaugenmerk den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden galt. Diese sind sehr sorgfältig rekonstruiert worden. Direkt westlich liegt das Badegebäude, das sicherlich damals sehr luxuriös ausgestattet war. Auch hier wurde sehr viel Sorgfalt in die Rekonstruktion, zum Beispiel der Fussbodenheizung gelegt. Ursprünglich wurde angenommen es handele sich hier um ein Kastell, was aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Grabungen widerlegt wurde. Der Name "Haselburg" rührt von den Haselsträuchern her, die auf dem Gelände wuchsen und ist nicht zu verwechseln mit dem Kleinkastell Haselburg bei Walldürn.

Blick auf die Anlage von Südwesten.

Blick auf das Haupthaus. Dahinter das Badehaus.
Haselburgverein: Das Gelände wird von einem Verein gepflegt, und auch die Ausgrabungen werden teils durch private Spenden, teils durch finanzielle Hilfen der Stadt Höchst finanziert, welche auch das Gelände aufgekauft hat. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall und auch eine kleine Spende für den Erhalt der Anlage sollte jeder übrig haben, der die Anlage besucht. Informationsmaterial ist für jeden Besucher gratis vor Ort erhältlich.

Die rekonstruierte Fussbodenheizung.

Rekonstruiertes Matronenrelief aus Mümling-Grumbach.
Anfahrt: Von Höchst im Odenwald oder von Bad König aus in Richtung Hummetroth / Brensbach fahren. Das Gelände ist sehr gut ausgeschildert.