Jupitergigantensäule Sinsheim-Steinsfurt

Allgemein: Im Jahr 1959 wurden bei Ausschachtarbeiten für ein neues Gebäude die Reste einer Jupitergigantensäule gefunden. Leider war nur noch das oberste Stück mit Reitergruppe, den vier Jahreszeiten und ein Teil des geschuppten Säulenschaftes vorhanden, welches daraufhin im badischen Landesmuseum restauriert wurde und heute als Kopie unweit der Fundstelle zu bewundern ist. Die Herkunft der Säule, ebendso wie ihr früherer Aufstellungsort sind unbekannt. Schon im Jahr 1834 wurde vom Dekan und Sinsheimer Altertumsforscher Wilhelmi ein römischer Gutshof erwähnt, welcher unweit von Steinsfurt im Gewann "Dörntelsberg" gefunden wurde. Er beschrieb eine portikusartige Villa und weitere Nebengebäude. Ein weiterer Gutshof wurde im Jahr 1954 im Gewann "Hägele" entdeckt und untersucht. Es ist also möglich dass die Säule von einem dieser Höfe stammt. Eine weitere Theorie bringt die Säule mit einem römischen Vicus in Verbindung, welcher sich hier befunden haben soll. Für diese Theorie spricht der Fund eines Viergöttersteins welcher im benachbarten Sinsheim bei Restaurierungsarbeiten an der Stiftskirche im Jahr 1936 entdeckt wurde und dessen Inschrift die Bewohner des "vicus saliobrigenses" als Stifter nennt. 

Gesamtansicht der Säule.

Nahaufnahme des Kapitells.

Anfahrt: Die Säule steht direkt in der Ortsmitte von Steinsfurt, gegenüber der katholischen Kirche. Am Besten zu erreichen über die A6, Anschlusstelle 34 "Sinsheim-Steinsfurt". Von dort, die B39 in Richtung Steinsfurt nehmen.