Allgemein: Die spätrömischen Grabkammern, im
Volksmund "Heidenkeller" genannt, wurden in
den Jahren 1973 / 74 archäologisch untersucht und in den darauf folgenden zwei Jahren
vollständig rekonstruiert. Aufgrund des guten Erhaltungszustandes der linken
Kammer, konnte eine fast exakte Rekonstruktion erzielt werden. In dieser Kammer
konnten noch die Reste der ursprünglichen Wandbemalung ausgemacht werden, was
in der rechten Kammer leider nicht mehr möglich war. Dafür wurden in der
rechten Kammer noch der originale Estrichboden, sowie der untere Teil, des in
den Boden eingelassenen Sarges, gefunden. Weiterhin wurde der Grabdeckel eines
Kindersarges gefunden, was daraufhin deutet, dass es sich hier um ein
Familiengrab handelt, welches zu dem talabwärts gelegenen Gutshof ( nicht
sichtbar ) gehörte. Die
Gebäude bestehen aus zwei Geschossen. Das Untergeschoss hatte eine runde
Gewölbedecke und war in den Berg hineingearbeitet worden. Hier befand sich die
eigentliche Grabkammer. Das Obergeschoss wurde auf das untere aufgesetzt und
hatte vermutlich die Funktion eines kleinen Tempels mit Cella und Vorhalle. An
Grabbeigaben wurden nur verschiedene Tongefässe gefunden, welche sich auf die
zweite Hälfte des 4. Jhr. n. Chr. datieren liessen.
Tipp: In der Kellertür zur linken Grabkammer
befindet sich auf Augenhöhe ein Schiebefenster. Wenn man dieses öffnet kann
man, vorausgesetzt das milchige Fensterglas und der helle Scheinwerfer im
Inneren lassen das zu, einen Blick auf die Wandmalereien werfen.
Die zwei Gräber von unterhalb gesehen.
Innenansicht der rechten Grabkammer.
Anfahrt: Von der A 48, die Abfahrt Kaisersesch/Cochem nehmen und
dann in Richtung Cochem fahren. Dort bis
an die Mosel fahren und rechts in Richtung Trier abbiegen. Immer an der
Mosel entlang, bis vor Senhals ein Schild in Richtung Ferien- und
Golfressort kommt, dort rechts abbiegen und bis zu dem ausgeschilderten Parkplatz fahren.