Allgemein: Nach den Wirren des 3. Jahrhunderts n. Chr. und dem Fall des Limes um 260 n. Chr., zogen sich die Römer hinter die alte Grenze, den Rhein zurück. Aber auch diese Grenze wurde immer wieder von plündernden Horden überschritten, sodass um 300 n. Chr. im Hinterland verschiedene Bergfestungen errichtet wurden, welche vermutlich ständig mit einem militärischen Beobachtungsposten besetzt waren und im Falle eines Angriffs, der Zivilbevölkerung der naheliegenden Stadt Schutz bot. Solch eine Anlage wurde in den Jahren 1919 - 1922 und 1931 - 1932 auf dem Mayener Katzenberg untersucht und nach einer weiteren Ausgrabung im Jahr 1997 teilweise rekonstruiert.
In Mayen und Umgebung wurde in römischer Zeit Schiefer, Tuff und Basalt, Überreste vulkanischer Aktivität in der Eifel, abgebaut. In so manchem Steinbruch entlang der gewaltigen Lavaströme des "Beller Berges", eines ehemaligen Vulkans, findet man heute noch Spuren dieser Steinbruchtätigkeiten damaliger Zeit. Diese Steine waren im weiten Teilen des römischen Reiches sehr beliebt und brachten den Bewohnern von Mayen damals einen gewissen Wohlstand ein.

Einer der beiden Rundtürme.

Am unteren Rand, das originale Mauerwerk.

Festung: Die Festung hatte eine Gesamtfläche von 1,2 ha ( 185 m x 100 m ). Nur an der Südseite, der Hangkante zum Nettetal hin, konnte eine Befestigung in Form einer Wehrmauer mit zwei Rundtürmen festgestellt werden. Zur Nord- und Ostseite hin, war die Anlage mit einem doppelten Wehrgraben und einer Trockenmauer gesichert, von der man bei den Ausgrabungen noch die Reste des Fundamentes fand. Auf dem höchsten Punkt des Berges stiess man auf Fundamentspuren eines 12 m x 4,5 m grossen hölzernen Wachhauses, welches mit einer Fussbodenheizung ausgestattet war und von dem aus man die gesamte Umgebung überblicken konnte. Funde deuten auf eine Nutzung der Festung bis zum Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. hin.

Die Wehrmauer von oberhalb gesehen.

Fundamentspuren des Wachhauses.

Anfahrt: Eine Beschilderung zum Katzenberg ist in Mayen vorhanden und leicht zu finden. Am Katzenberg selber führt ein Rundweg zur Festung und zum Schutzhaus über den Fundamentresten des Wachhauses. Die Geschichte der Römer in Deutschland und des Katzenberges selber ist auf Informationstafeln vor Ort hervorragend und leicht verständlich beschrieben.