Allgemein: Hier in Hausen wurde eine besonders gut erhaltene Jupitergigantensäule entdeckt, die heute als Nachbildung hier aufgestellt ist.
Das Original befindet sich im Lapidarium in Stuttgart. Man nimmt an, dass solche Säulen hauptsächlich in römischen Gutshöfen aufgestellt wurden.
Leider ist in den meisten Fällen die Jupitergigantendarstellung schwer beschädigt, wenn nicht gar zerstört. Hier in Hausen wurde ein besonders gutes Exemplar geborgen.
Die Figurengruppe auf der Spitze zeigt Jupiter, wie er sich über einen schlangenfüssigen Giganten hinwegsetzt. In der Hand hält er ein Blitzbündel.
Hierdurch wird der Sieg der Ordnung über das Chaos symbolisiert. Solche Säulen findet man sehr häufig im obergermanischen Raum. Eine lokale
Besonderheit besteht darin, dass Jupiter auf einem Pferd reitend dargestellt wird ( siehe Römerhaus Walheim ). Im gesamten Mittelmeerraum findet man
solche Darstellungen nicht. Dort wird Jupiter immer mit einem Pferdegespann dargestellt. Der Viergötterstein zeigt an einer Seite eine Weihinschrift:
"I(ovi) O(ptimo) M(aximo) ET IVNONI REG(inae) C(aius) VETTIVS CONNOVGVS
V(otum) S(olvit) L(aetus) L(ibens) M(erito)" Übers: "Jupiter, dem
besten und grössten und der Königin Juno hat Caius Vettius Connougus
sein Gelübte erfüllt, froh und freudig nach Gebühr."
Dem Nachnamen nach, handelte es sich wahrscheinlich um einen Gutshofbesitzer
oder Pächter keltischer Abstammung.
Anfahrt: Von Hausen aus in Richtung Nordheim fahren. Die Säule steht am
Ortsausgang, direkt gegenüber der Weinkellerei.
Gesamtansicht der Säule. Vorne sichtbar, die Inschrift.
Jupiter reitend, darunter die "vier Jahreszeiten"
Dieser Teil der Säule bezeichnet die sieben Wochentage. ( Wochengötterstein )
Eine Seite des "Viergöttersteins". Hier mit Venus und Vulkan.