Allgemein: Beide Stücke sind Teile eines Mithrasaltarbildes, welches wahrscheinlich aus dem Mithräum aus Walheim stammt. Sie waren ursprünglich in einem Haus am Marktplatz eingemauert, bis ein Feuer das Haus zerstörte und beide Stücke nach Heilbronn gebracht wurden. Die Stadt Besigheim hat sie wieder zurückgekauft und stellt sie nun im inneren Eingangsbereich des Rathauses auf.
Oberes Relief: Das obere Relief dürfte auch das obere Stück des gesamten Altarbildes gewesen sein. Es zeigt, von links nach rechts, zuerst die Steingeburt des Mithras. Rechts daneben steht ein Hirte mit Schaf. Der mittlere Teil zeigt eine nackten Mann, mit phrygischer Mütze, welcher einen Dolch oder Schwert hält. Rechts neben ihm, ein Mann in orientalischem Gewand, welcher einen Schild in der Hand hält. Der rechte Teil zeigt vermutlich eine Götterversammlung, vielleicht die sieben Wochengötter.
Unteres Relief: Das untere Reliefstück zeigt, wiederum von links nach rechts, zuerst Mithras, eine phrygische Mütze tragend, wie er eine Hand zu Früchten reckt, welche über ihm hängen. Der zweite und dritte Teil des Reliefs beschreiben das Wasserwunder. Beidesmal ist Mithras in orientalischem Gewand zu sehen, mit Pfeil und Bogen bewaffnet. In beiden Teilen ist ebenfalls ein kniender Mann zu sehen, der mit den Händen das Wasser auffängt, welches aus einem Felsen fliesst. Im rechten Teil ist noch ein weiterer Mann zu sehen, welcher das Knie des Mithras berührt. Ganz rechts ist die Darstellung des Stierraubes zu sehen. Mithras hält einen Stier bei den Hörnern und führt ihn nach rechts.