Allgemein: Hier, am südlichsten Wegpunkt des Limespfades Mudau, befindet sich eine absolute Besonderheit.
Einzigartig am gesamten Odenwaldlimes wurden hier zwei Steintürme errichtet. Der erste und ältere Turm, wurde kurz
nach seiner Fertigstellung in ein Heiligtum umgewandelt ( siehe Wachturm 10-37/2 ). Da das Heiligtum nun nicht mehr als
Wachposten dienen konnte, stellte man einen weiteren Turm auf, der nun diese Aufgaben übernahm. Nach der Fertigstellung
stellte man draussen vor dem Turm eine Säule mit einer Weihetafel auf. Der Text lautet: ( Abkürzungen aufgelöst )
Jovi Optimo Maximo vexillatio cohortis I Sequanorum et Rauricorum equitatae sub cura Antonii Natalis centurionis legionis
XXII Primigeniae Piae Fidelis ob burgem explicitum votum solvit laetus libens merito.
Frei übersetzt: Dem grössten und besten Jupiter ( weihte ) das Baukommando der berittenen 1. Sequaner und Raurakerkohorte,
das unter Aufsicht des Centurio Antonius Natalis, von der 22. Legion Primigenia Pia Fidelis ( steht )
, ( diesen Stein ), weil der Turm fertiggestellt ist. Er löst sein Gelübde gern, freudig und nach Gebühr ein.
Somit ist als Erbauer die "Cohors I Sequanorum et Rauracorum equitata" aus Oberscheidental angegeben.