Allgemein: Das Kastell Niederbieber unterscheidet sich allein schon von der
Anordnung von anderen Kastellen am Limes. Findet man die Kastellbäder in der
Regel ausserhalb des Kastells, liegt es in diesem Fall im Inneren der
Wehrmauern. Selbige waren bis zu 1,50 m breit und umfassten ein Areal von fast
5,2 Hektar ( 198,50 m x 265,25 m ). Gesichert war das Kastell durch 22 Wehrtürme und umrahmt wurde das
Ganze durch einen 6 m breiten Graben. Dies macht schon deutlich, dass es sich
bei dem, unter Kaiser Commodus erbauten, Gebäude um ein reines Abwehrbollwerk
handelte. Anhand von Funden, wie Münzschätzen und den nachgewiesenen
Brandspuren dürfte das Ende des Kastells und seiner Besatzung ein gewaltsames
gewesen sein. Anhand von Inschriften konnte man als Besatzung den " numerus
exploratorum germanicorum divitiensium" und einen "numerus brittonum"
feststellen.
Gesamtansicht des
grossen Badegebäudes.
Das Kastelltor inmitten
der modernen Bebauung.
Anfahrt: Von Neuwied aus, der Deutschen Limesstrasse folgend, nach Niederbieber
/ Segendorf fahren. Dann den Schildern Richtung Römerbad folgen.