Allgemein: Das Badegebäude des Kastells Salisberg wurde 1913 bei der Erweiterung des Kesselstädter Friedhofs entdeckt und 1914 / 1915 von Georg Wolff ausgegraben und untersucht. Eine weitere Untersuchung fand in den Jahren 1988 und 1989 statt und im Anschluss an die Ausgrabung wurde das Badehaus restauriert und konserviert. Es liessen sich zwei Bauphasen feststellen, welche aber leider nicht genau datiert werden konnten. Das ältere Gebäude hatte eine Länge von 43 m und entsprach dem damals üblichen Reihentypus. Die Umkleide, welche am Eingang des Gebäudes gelegen haben muss, konnte nicht ausgemacht werden, weil sie vermutlich aus Fachwerk bestand. Ansonsten wurde das Bad recht gut dokumentiert und die Ergebnisse sind auf mehreren Tafeln nachzulesen, welche an der Mauer neben dem Gebäude angebracht sind.
Kastell Salisberg: Das kleine Kastell auf dem Salisberg wurde erbaut, nachdem das wesentlich grössere Kastell Kesselstadt aufgegeben wurde. Zumindest nimmt man das an, da das Kastellgelände schon in 19. Jahrhundert komplett überbaut wurde und sich leider nur sehr wenige Informationen erhalten haben. Der einzige Hinweis auf das Alter des Lagers sind die, im Badegebäude gefundenen, Ziegelstempel der 14, 21. und 22. Legion. Es erreichte niemals des Bauabschnitt eines steinernen Kastells sondern wurde nur mit Holz und Erde befestigt. Das Kastell wurde auch relativ früh ( um 110 n. Chr. ) wieder aufgegeben, da es mit dem Bau der Kastelle Grosskrotzenburg und Rückingen, welche direkt am Limes lagen, an Bedeutung verlor. Der Name der Truppe, welche hier stationiert war ist leider nicht bekannt.
Anfahrt: Das Badegebäude in Hanau ist nicht so einfach zu finden, da entsprechende Wegweiser innerhalb Hanaus fehlen und erst am Friedhofseingang ein Hinweisschild befestigt ist. Es ist am Besten über die Frankfurter Landstrasse zu erreichen und dann über die Kreuzung Baumweg ( Navi auf Baumweg einstellen ) / Kastanienallee. Am Ende des Baumweges parken und am Friedhofseingang dem Hinweisschild folgen.