Allgemein: Nachdem man 1969 etwas weiter westlich auf die Reste eines römischen Holzbrunnens gestossen war, begann man systematisch nach der dazugehörigen Siedlung zu suchen. Diese wurde 1970 angegraben und in den Jahren 1972 bis 1974 und im Jahr 1980 untersucht und in Teilen restauriert. Das gesamte Areal des Gutshofes umfasst eine Grösse von 85 mal 110 Metern. Das Hauptgebäude, mit einer Grösse von 17 x 24 Metern, wurde vollständig ausgegraben, untersucht und bis zu einer Höhe von 2 Metern restauriert. Es besteht aus 5 Räumen, von denen der Keller und der Heizungsraum ( Hypocaustum ) besonders schön erhalten sind. Anhand von Pfostenschlitzen kann man davon ausgehen, dass der Keller mit Holzbalken abgedeckt war und durch eine Falltür erreichbar war. Im Hypocaustum fand bei den Ausgrabungen man noch 56 Bodenpfeiler, die noch 70 Zentimeter hoch waren, heute aber nicht mehr sichtbar sind. In der Nordwestecke des Areals befinden sich die Umrisse eines Gebäudes, dessen Funktion noch nicht geklärt ist. Weitere Gebäude wurden festgestellt, sind aber nicht restauriert worden. Das zum Gutshof gehörige Gräberfeld wurde bis jetzt noch nicht festgestellt. Im Westen des Geländes fand man Reste eines Töpferofens. Dort wird auch eine Toranlage vermutet, die sich aber nicht mehr nachweisen lässt. Ein paar hundert Meter südlich verlief in damaliger Zeit die Römerstrasse von Heidelberg nach Neckarburken.

Blick auf das weitgehend restaurierte Haupthaus.

Blick auf ein Wirtschaftsgebäude.

Hier sichtbar, die vermutete Toranlage.

Rekonstruktion des römischen Holzbrunnens.