Allgemein: Im Gegensatz zu einer rein landwirtschaftlich genutzen villa rustica, ist eine villa urbana eher ein privat genutzter Landsitz für einen reichen römischen Bürger oder Gutsbesitzer gewesen. Das heisst nicht, dass es hier nicht auch Landwirtschaft gab, aber das prächtige Haupthaus unterscheidet sich deutlich von den einfacheren Hauptgebäuden einer villa rustica, welche meist eher schlicht gebaut waren. Das Haupthaus der villa urbana in Heitersheim, war ein luxuriös ausgestattetes repräsentatives Gebäude, mit prächtigen Mosaiken im Wohnbereich und einem aufwändig gestalteten 18 m langem Wasserbecken mit Springbrunnen in Form eines geflügelten Jünglings, welcher auf einem Delfin reitet und welcher als römischer Lustgott Cupido gedeutet wird. Das Wasserbecken stand im Zentrum des Atriums. Die Villa wurde schon Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. erbaut und bereits im 3. Jahrhundert wieder aufgegeben. Die Gesamtfläche des Anwesens wird auf ca. 55000 qm geschätzt, wovon der bebaute Bereich allein schon 1500 qm umfasst. Der Rest bestand aus einer, den Wohnbereich umfassenden, Gartenanlage und dem landwirtschaftlichen Teil, bestehend aus Weinbergen und Äckern. Ein Teil des Hauptgebäudes ist heute teilweise rekonstruiert und in ein Museum umgewandelt. Zu sehen ist das rekonstruierte Wasserbecken und ein Keller, mit Nischen für die Vorratsurnen. In verschiedenen Vitrinen sind die Fundstücke ausgestellt und auf Schautafeln wird das Leben in der villa urbana verdeutlicht.Umrisse der restlichen Gebäude und der Hofmauer sind ebenfalls teilweise rekpnstruiert, sodass man sich vor Ort ein Bild der Grösse des Anwesens machen kann.